Automatisierung: Segen oder Fluch

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Inhalt:

1.    1. Die Automatisierung – Ein Garant des Sozialismus. Der unlösliche Widerspruch zwischen kapitalistischer Ökonomie und der Automatisierung der Produktion

2.    2. Wie das Alte ins Gewand des Neuen findet. oder: Anmerkungen zum E-Mobil und dessen Energiehaushalt

 

Leseprobe:

„Der deutsche Imperialismus ist aufgrund seiner Historie nach 1945 Jahrzehnte lang ein Feind der Automatisierung und verweigert ihre Anwendung, wo es ihm nur möglich ist. Der deutsche Imperialismus konnte sich nach seiner Niederlage im Zweiten Imperialistischen Weltkrieg ab 1945 nur eine solche industrielle Basis erneut schaffen und als Imperialismus wieder erstarken, indem er auf die Abteilung II in der Hauptseite setzte. ...

Diese kapitalistische Entscheidung, die nationale Industrie hauptsächlich auf den Individualverkehr, also Auto und LKW, auszurichten, bedeutete für die Gesamtgesellschaft eine Entwicklung, die zur  Katastrophe führen musste. Zu einer Katastrophe der gesellschaftlichen kapitalistischen Entwicklung, der Infrastruktur, der maßlosen Vergeudung der menschlichen Arbeitskraft, ohne das Bedürfnis der Menschen zu decken, von einem Ort zum anderen zu kommen. Sie zerstörte nicht nur die Infrastruktur, also die Nichtaufrichtung eines gesellschaftlichen Verkehrswesens (unter und über Tage), sie gefährdete nicht nur die Entwicklung der Produktivkräfte, da das Produkt Auto eine Vollautomatisierung fast unmöglich bzw. für eine Gesellschaft unrentabel macht. Die Vollautomatisierung, also die Aufhebung der menschlichen Arbeitskraft für das einzelne Produkt und die Ersetzung der Übertragung der menschlichen Arbeitskraft auf das Produkt durch Roboter und anderweitige Automatisierung, ist bei der Autoproduktion am geringsten möglich – gleichgültig ob Verbrennungs- oder Elektromotor. Und die Produktion des Individualverkehr mit PKW, was die Hauptproduktion dieses Landes darstellt, führte dazu, dass ein hochentwickeltes Land heute in der Gefahr steht, entindustrialisiert zu werden bzw. in dem Verlauf seiner Entindustrialisierung Millionen und Abermillionen Menschen freisetzt von jeglicher Arbeit und die Opfer, die die Gesellschaft täglich bringt, das wird nicht wesentlich verkleinert durch eine Automatisierung durch Elektroautos. …

Wo Millionen Arbeiter in einer imperialistischen Gesellschaftsordnung wie der deutschen freigesetzt werden, werden Hunderttausende Kleinbürger mit in den Abgrund gerissen, denn sie leben von der Arbeiterklasse. Ohne den Reichtum, der durch die Arbeiterklasse hergestellt wird, können sie nicht existieren. Wo Millionen erwerbslos werden, gibt es Millionen von Käufern nicht mehr. Und das trifft große Teile des Kleinbürgertums. Der deutsche Imperialismus ist das erste Mal in seiner Geschichte ökonomisch gefährdet durch seine eigenverschuldete Entindustrialisierung und offenbart und zeigt, dass es für Millionen nur einen Ausweg gibt: Die Automatisierung muss in Arbeiterhand; und damit sie in Arbeiterhand kommt, dazu bedarf es des Sturzes der korrupten deutschen Regierung ebenso wie der Zerschlagung des Staates und der Enteignung der Fabriken.

Der im Kapitalismus unlösbare Widerspruch zwischen der Entwicklung der Produktivkräfte sowie der Produktion und seiner Schranke der zahlungsfähigen Nachfrage wird durch die Automatisierung auf die Spitze getrieben. Millionen Arbeitslose durch Einführung der Automation sind keine Käufer des geschaffenen Reichtums. 50% Erwerbslose infolge der Automation können vom Kapitalismus nicht aufgefangen werden durch die Ausweitung der Kopfarbeit. Die Arbeitszeit pro Produkt wird reduziert auf ein Minimum und setzt freie Zeit frei für die Entwicklung der Arbeiter, ja für die Menschheit. Was trennt uns also noch von der wirklichen Menschwerdung? Uns trennt nur noch, dass die Arbeiter die Fabriken selbst in die Hand nehmen durch die proletarische Revolution. Erst dann gibt es gesellschaftliche Arbeit und wird die Arbeit zur Pflicht. Lohnarbeit, also Arbeit für die Kapitalisten wird es für die Millionen eben im Kapitalismus nicht geben, selbst durch einen Generalstreik nicht. Mit dem kann die Klasse die Zwangsarbeit zurückdrängen, aber nicht die Erwerbslosigkeit. Wo es den Arbeitsplatz nicht mehr gibt, da gibt es nur eine Lösung: Den Betrieb besetzen, enteignen und die Fabriken in die eigene Hand nehmen.“

 

 

 

84 Seiten, DinA5, Softcover, 2017

 

 

 

Autor: Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD

Seiten: 84

 

€3.00